Der MSV Duisburg hat Ex-Nationalspieler Jürgen Kohler als neuen Cheftrainer verpflichtet. Der 40-Jährige einigte sich mit den Zebras auf einen Vertrag bis 2007. Sein Aufgabengebiet richtet sich neben der Trainertätigkeit auf weiter reichende Kompetenzen im sportlichen Bereich. „Mit Jürgen Kohler bekommt der MSV Duisburg einen offenen, ehrgeizigen und geradlinigen Trainer mit enormem Sachverstand. Er war unser absoluter Wunschkandidat. Deswegen bin ich glücklich und stolz, dass wir solch einen Mann für den MSV gewinnen konnten“, freute sich MSV-Aufsichtsratsvorsitzender Walter Hellmich. „Die Entscheidung für den MSV ist mir leicht gefallen, weil ich gesehen habe, was hier entstanden ist. Das tolle Stadion, sehr begeisterungsfähige Fans und mit Walter Hellmich ein außergewöhnlich positiver Präsident. Außerdem gefällt mir die ehrliche Mentalität im Ruhrgebiet. Was die sportliche Situation angeht, habe ich mich nie vor schwierigen Aufgaben in meinem Leben gedrückt, sondern musste mir auch als Spieler immer sehr viel erarbeiten. Deshalb bin ich mir sicher, dass wir die Klasse halten werden", erklärte Kohler bei seiner offiziellen Vorstellung. Kohler bringt den ehemaligen Rostocker-Bundesligatrainer Andreas Zachhuber als Co-Trainer mit. „Ich habe als Trainer schon mehrfach den Klassenerhalt geschafft und weiß wie schön es ist, am letzten Spieltag Jubeln zu dürfen. Vielleicht gelingt es uns mit dem MSV sogar schon etwas früher“, meinte Zachhuber. Auch Heiko Scholz wird weiterhin als Co-Trainer für die Zebras tätig sein. Den Trainerstab der Zebras komplettieren wie bisher Manfred Stefes (Co-Trainer und Rehabereich), sowie Manfred Gloger (Torwarttrainer
MSV Sportpsychologe soll "Zebras" auf Trab bringenveröffentlicht: 12.01.06 - 11:56
Belek (rpo). Der MSV Duisburg bedient sich im Abstiegskampf unkonventioneller Mittel und sucht Hilfe bei einem Sportpsychologen. Werner Mickler ist mit den "Zebras" bereits ins Trainingslager im türkischen Belek gereist. Mickler ist ein alter Vertrauter des neuen MSV-Coaches Jürgen Kohler. "Die Jungs haben einige Spiele wie in Mönchengladbach, Berlin oder Bremen unglücklich verloren. Oft entscheidet der Kopf über Kleinigkeiten im Fußball. Daran kann man arbeiten", erklärte Mickler.
Also einen psychologen hatten wir schonmal, das war damals unter dem Wundertrainer Wolfgang Frank. Wenn ich mich recht erinnere, hat das enorm viel gebracht. Was sagte damals noch Jörg Neun zu den Vorschriften des damaligen Trainers? - Wenn ich ein Schnitzel essen will, ess ich ein Schnitzel -
Naja, halte von solch Seelenpfuschern nicht viel, kosten nur Geld. Die Motivation ist des Trainers Sache. Aber vielleicht seht Ihr das anders?
Also ... ich habe eigentlich ein Gutes Gefühl bei all diesen Nachrichten .. Ich denke das das Drumherum Gut organisiert ist ,, der Trainer ein Konzept hat ... den Rest muss die Manschaft machen .... Was macht eigentlich K. Lavric ? ist der wieder Fit ??
Ich denke auch, das alles sehr positiv in der Vorbereitung rüberkommt ausser das Thema Neuzugänge. Der Kokser scheint einen guten Job zu machen und die Außendarstellung macht er schonmal 10 Klassen besser!!!!
Walter Hellmich will den Koreaner Jung-Hwan Ahn ablösefrei nach Duisburg holen. Das Heimspiel gegen Bayern München ist bereits ausverkauft.
Wenn MSV-Chef Walter Hellmich am Samstag in seiner Loge schon den Namen des potenziell neuen Stürmers rausgelassen hätte, hätte er sich wohl viel Menge Ärger eingehandelt. Zu Gast waren die Marketing-Vertreter des italienischen Fußball-Verbandes. Sie feierten mit Hellmich die Vereinbarung, dass die Italiener während der WM in der MSV-Arena die "Casa Azzurri" einrichten wären.
Der Name des Stürmers Jung-Hwan Ahn hätte da nur gestört. Der 29-Jährige schaltete vor vier Jahren die Italiener mit dem Golden Goal im WM-Achtelfinale aus und ist seitdem Persona non grata. Sein damaliger Klub, der AC Perugia, warf ihn prompt raus.
Aber Walter Hellmich will den Mann vom FC Metz haben. Und der Südkoreaner will laut Hellmich auch zum MSV. Der 29-Jährige steht bei den Franzosen noch unter Vertrag. "Wir versuchen, ihn ablösefrei zu bekommen", sagte Hellmich gestern.
Ob die Franzosen da mitmachen, erscheint fraglich. Metz steht als Letzter vor dem Abstieg in die zweite Liga. Da will der Klub vor dem Abstieg womöglich noch ein paar Euro einnehmen.
"Es laufen pausenlos Gespräche, eine Einigung steht kurzfristig aber noch nicht bevor", so der MSV-Chef gestern. Auch im Fall Necat Aygün kommen die Meidericher noch nicht weiter. Hellmich: "Unterhaching bewegt sich nicht, es liegen noch nicht einmal Zahlen auf dem Tisch."
Cheftrainer Jürgen Kohler ist heute Abend ab 18 Uhr zu Gast beim "Radio DU Börsentalk". Einlass zur Live-Sendung in der Schifferbörse ist ab 17 Uhr.
Das Heimspiel gegen Bayern München ist ausverkauft.
Die Medienleute können sich in der sonst eher tristen Winterpause manchmal sogar ohne nennenswerte Nachrichten diesmal wirklich nicht beklagen. Beim MSV herrscht reger Betrieb. Im türkischen Trainingslager ging das schon los mit Testspielern, anschließend gab‘s die ersten Neuverpflichtungen. Marco Caligiuri machte den Anfang, ihm folgte Mihai Tararache und jetzt wurde Jung-Hwang Ahn verpflichtet. Jener südkoreanische Stürmer mit dem starken linken Fuß, der bei der Weltmeisterschaft 2002 im eigenen Land für einiges Aufsehen sorgte, als er die Italiener per Golden Goal aus dem Wettbewerb kegelte und anschließend bei seinem italienischen Arbeitgeber in Perugia gefeuert wurde. „Die Geschichte habe ich immer wieder erzählen müssen“, meinte Ahn bei seiner Präsentation.
Werbung:In der Heimat ist der 30-Jährige ein Star („Der Beckham Koreas“), und beim MSV will er durch Leistung überzeugen. Das mit dem Golden Goal war seinerzeit im WM-Achtelfinale und also eine ganz andere Geschichte als die, die ab Samstag mit ihm im Stuttgarter Daimlerstadion geschrieben wird. Dort steht auch eine WM-Arena für kommenden Juni, aber für die Zebras geht es beim Start im Ländle darum, im Kampf gegen den drohenden Absturz in die Zweitklassigkeit möglichst schnell Boden unter die Hufe zu bekommen und ihn gut zu machen gegenüber der Konkurrenz.
Mit "Miss Korea" verheiratet
Das wird gewiss nicht einfach. Mit helfen soll am Samstag schon Jung-Hwang Ahn, der ohne Ablöse bis Juni 2007 bleibt - wenn die Zebras den Klassenerhalt schaffen. Der Vertrag gilt für die Bundesliga und beinhaltet eine Ausstiegsklausel. Der Mann ist schnell, dribbelstark, ein wuseliger Typ, der die Fans begeistern kann. In der Heimat ist Ahn ein Mädchenschwarm, aber mit der „Miss Korea“ verheiratet, also in festen Händen.
Bei seinem neuen Arbeitgeber gelten freilich andere Anforderungen. Ahn soll auf der linken Seite offensiv für Wirbel sorgen, die Flanken schlagen für Markus Kurth oder Klemen Lavric, die möglichst zu Treffern führen sollen. Für Jürgen Kohler ist Ahn deshalb eine sinnvolle Verstärkung, weil gerade auf dieser Position ein Vakuum herrschte. Der Versuch mit Tobias Willi beim abschließenden Test gegen Bratislava machte das nur allzu deutlich - die Flanken von links schlugen ins Leere.
In Ahn hat vor allem Dirk Lottner nun einen fixen Anspielpartner, den er mit starken Pässen wie am Samstag bedienen kann. Ein Torjäger erster Güte ist der Asiate nicht, in den 15 Spielen für den FC Metz erzielte er lediglich zwei Tore. Als Vorarbeiter kann er umso wichtiger sein. 54 Länderspiele hat er für Südkorea absolviert, und bei seiner Präsentation in der Hellmich-Loge blickte er mit Zuversicht nach vorne. „Ich weiß um die schwierige Situation, und ich will alles dafür tun, dass der MSV in der Bundesliga bleibt.“
Walter Hellmich ergänzte: „Ahn ist ein Stürmer, wie wir ihn uns vorstellen. Wir sind von ihm überzeugt.“ Ahn hatte auch Angebote aus Schottland (Glasgow Rangers), aber sein Ziel war die Bundesliga. Bei der WM in Deutschland spielen die Koreaner zusammen mit Frankreich, der Schweiz und Togo in einer Gruppe. Mit Jung-Hwang Ahn, dem Neu-Zebra. Donnerstag soll der Stürmer auf der Transferliste stehen, aber ob er im Daimlerstadion schon am Ball sein wird, hängt von der Entscheidung Jürgen Kohlers ab. MSt
Duisburg - beim Rückrundenstart weiß niemand ganz genau, wo er sportlich steht. Die Chancen erscheinen zunächst einmal ausgeglichen. Der MSV beginnt beim VfB Stuttgart unter der neuen Regie von Jürgen Kohler -Start ins Ungewisse.
Die erste Pressekonferenz mit Jürgen Kohler als Vorausschau auf das erste Bundesligaspiel unter seiner Regie. Alles ist ein bisschen anders als zuvor. Die Schar der Medienvertreter ist gewachsen. Die Neugier auch. Wie verkauft sich der Weltmeister, der weiß und es auch betont, dass ihm der WM-Titel von 1990 in Duisburg nicht hilft. Mit Popularität kommst du allein nicht ans Ziel. Harte Arbeit, nichts als harte Arbeit ist gefragt. Kohler hat immer wieder erklärt, er werde als Erster die Ärmel hochkrempeln.
Das hat er getan. Nach der personellen Bestandsaufnahme mit dem Aus für vier Zebras und dem vorerst dreifachen Zukauf sieht Kohler dem Stuttgartspiel mit einiger Zuversicht entgegen. Seine Bilanz nach dem Ende der Vorbereitung und vor dem Eintritt ins wichtige Punkte-Geschehen: „Die Mannschaft ist voll mitgezogen, die neuen Spieler haben sich gut eingefunden und sind Verstärkungen, alles ließ sich ganz gut an.“ Konditionell sei das Zebra-Team voll auf der Höhe, das hätten die jüngsten Laktatwerte bewiesen. Dass Kohler noch den Hachinger Aygün haben möchte und dass er zudem noch einen Wunsch offen hat fürs linke Mittelfeld, lässt noch weiteres Nachrüsten erwarten. Vorrangig sei für den Sprung ans rettende Ufer, dass die Abwehrarbeit wesentlich besser funkitioniert als im Halbjahr zuvor. 31 Gegentreffer - eine zu hohe Hypothek. „In dem Bereich haben wir zugelegt und uns stabilisiert“, sagt Kohler. Marco Caligiuri und Mihai Tararache haben die Mannschaft gewiss verstärkt. Beide sind freilich fußballerisch nicht nur in der Lage, nach hinten abzuschirmen, beide können auch beim Spielaufbau hilfreich sein. Beide spielen gute und genaue Pässe. Holprig war noch im Trainingslager und auch beim abschließenden Test gegen Bratislava der Weg nach vorne.
Zwar glänzte Dirk Lottner letzten Samstag noch mit einer Reihe von Musterpässen, aber die Abnehmer fehlten da noch. Kann der fixe Jung-Hwang Ahn schon morgen im Daimlerstadion für neue Hoffnung sorgen? Kohler: „Ich will mich nicht festlegen, schaun mer mal.“ Kaiserliche Worte, die nichts sagen. Sicher ist, dass neun Plätze vergeben sind. Nämlich die von Georg Koch, Uwe Möhrle, Marino Biliskov, Alex Meyer (oder Thomas Baelum), von Caligiuri und Tararache, von Dirk Lottner, Markus Kurth und Klemen Lavric.
Fehlen noch die beiden Außenpositionen. Da gibt’s Kandidaten: Carsten Wolters rechts, Tobias Willi links, Alex Bugera, Radzundara Tjikuzu, Jung-Hwang Ahn. Sven Beuckert, Aziz Ahanfouf, Peter van Houdt, Markus Anfang und Adam Bodezk stehen auch bereit. Nur Ivo Grlic ist auf der Verletztenliste zu finden. Seit gestern gibt’s auch Sorgen um Ahanfouf, den Oberschenkelprobleme plagen. „Der VfB ist hoher Favorit“, blickte Jürgen Kohler gestern auf das morgigen Spiel im Daimlerstadion voraus. Keine Frage, da hat der Trainer recht. Aber: Gegen eine positive Überraschung hätte niemand etwas einzuwenden. MSt